Unser Zigarrenwissen

Zigarrenformate

Es gibt eine unglaubliche Vielfalt von Zigarrenformaten- und Ausführungen. Um den Rahmen aber nicht zu sprengen, beschränken wir uns auf die Gängigsten

Der Durchmesser

 Zunächst einmal unterscheiden sie sich im Durchmesser.

Dieser variiert zwischen einem Ringmaß von 28 (11,11 mm) und selten mehr als 70 (2,58 cm), wobei das Gros sich im Bereich um 52 (2,06 cm) abspielt. Man kann aus Faustregel sagen, dass dünnere Zigarren schwieriger zu rauchen sind als dickere, weil man sie nicht zu schnell rauchen sollte, denn sonst werden sie bitter. Außerdem neigen sie eher zum Erlöschen.

Das Ringmaß

Einsteigern empfehlen wir daher Ringmaße um 50, denn größer könnte es zum Start schnell abschreckend wirken.

Größere Ringmaße haben aber den Vorteil, dass sie subjektiv leichter sind. Dieses Wahrnehmungsgefühl liegt am Verturieffekt, der besagt, dass bei gleicher Kraftaufwendung Luft in einem Kanal mit dünnem Durchmesser schneller fließt als in einem mit größerem Durchmesser. Der Rauch einer dickeren Zigarre fließt also langsamer, die Verbrennung des Tabaks erfolgt bei geringeren Temperaturen, sodass der Rauch auch kühler und somit angenehmer auf der Zunge auftrifft. Viele erfahrene Zigarrenraucher schwören wiederum auf schlanke Ringmaße, weil sie qualitativ sauberer gearbeitet sein müssen.

Die Länge

Ebenso entscheidend für das Raucherlebnis ist auch die Länge der Zigarre, die von der kleinen Laura Chavin Tentation mit einer Länge von 6,35 cm die kürzeste Longfiller Deutschlands ist. Die längste ist wiederum die Woody von Oscar Valladares mit rund 53cm.

Das sind beides natürlich Extreme Formate. Die in Deutschland meistgerauchten Formate sind Robusto, Toro und Coronas, welche üblicherweise zwischen 12 cm und 15 cm liegen.

Die Form

Die Mehrzahl der Zigarren ist zylindrisch ausgeführt.

Seltener findet man Torpedos, welche am Mundstück spitz zulaufen und so den Rauch auf der Zunge noch konzentrierter auftreffen lassen und noch seltener Perfectos, welche auch am Brandende spitz zulaufen. Das Ziel ist hier meist dem Raucher ein abwechslungsreiches Aromenspiel zu bieten, denn der Geschmack variiert hierbei am meisten.

Vorne ist der Geschmacksanteil des Deckblatts besonders dominant, in der Mitte der der Einlagetabake und hinten wieder das Deckblatt.

Solche Formate sind auch besonders schwierig zu rollen und nur Roller mit besonders viel Erfahrung stellen sie her. Ein sehr gutes Beispiel für eine Perfecto ist die Davidoff Aniversario Perfecto.

Boxed Formate

In den Vereinigten Staaten sind neben „runden“ Zigarren sogenannte Box-pressed Formate sehr beliebt, wobei sie auch in Deutschland zunehmend beliebter werden. Hierbei  werden die Zigarren direkt nach der Rollung in rechteckige Boxen gepresst. Das Mundgefühl mag etwas ungewohnt sein, schlecht ist es aber nicht. Ein Beispiel für eine Box-pressed Zigarre ist die Le Careme von Crowned Heads