Wie rauche ich eigentlich eine Zigarre?

Das Rauchen einer Zigarre ist eine Kunst, die Geduld, Aufmerksamkeit und Hingabe erfordert. Anders als bei Zigaretten geht es hier nicht um Schnelligkeit oder den Nikotinkick, sondern um den bewussten Genuss. Wenn Sie sich fragen, wie Sie eine Zigarre richtig rauchen, finden Sie hier eine ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Sie in die Welt der Zigarren einführt.

Die richtige Zigarre auswählen

Der Genuss beginnt bereits bei der Auswahl der Zigarre. Besonders als Anfänger ist es wichtig, ein geeignetes Format und eine passende Stärke zu wählen. Mildere Zigarren wie die VegaFina oder die Leonel Classic sind ideal für den Einstieg, da sie weniger intensiv sind und es einfacher machen, die feinen Aromen zu genießen. Die Größe der Zigarre spielt ebenfalls eine Rolle: Kleinere Formate wie eine Petit Corona, etwa von Montecristo, sind ideal, wenn Sie noch keine Erfahrung haben oder weniger Zeit zur Verfügung steht. Achten Sie darauf, dass die Zigarre korrekt gelagert wurde – vorzugsweise in einem Humidor. So bleiben die Aromen erhalten und der Tabak behält seine optimale Feuchtigkeit.

Wie schneidet man eine Zigarre richtig auf?

Bevor Sie Ihre Zigarre rauchen können, muss sie richtig angeschnitten werden. Dies ist ein entscheidender Schritt, der den Luftzug und somit den Genuss beeinflusst. Halten Sie die Zigarre vorsichtig in der Hand und nutzen Sie einen speziellen Zigarrenschneider, um die sogenannte Kappe – das geschlossene Ende der Zigarre – sauber zu entfernen. Der Schnitt sollte präzise und gleichmäßig sein, sodass das Deckblatt intakt bleibt. Ein sauberer Schnitt sorgt dafür, dass der Rauch sanft durch die Zigarre gezogen werden kann, ohne dass der Tabak beschädigt wird. Alternativ können Sie auch einen V-Cutter oder Punch-Cutter verwenden, je nach persönlicher Vorliebe.

Wie zündet man eine Zigarre richtig an?

Das Anzünden einer Zigarre ist ein Ritual, das Geduld erfordert. Hierbei ist die Wahl des richtigen Hilfsmittels entscheidend. Verwenden Sie ein Zigarrenfeuerzeug mit Butangas oder Zedernholzspäne. Herkömmliche Feuerzeuge oder Streichhölzer sollten vermieden werden, da sie den Geschmack der Zigarre beeinträchtigen können. <br><br> Halten Sie die Zigarre leicht schräg über die Flamme, ohne sie direkt in die Flamme zu halten. Drehen Sie die Zigarre langsam, damit das Fußende gleichmäßig entzündet wird. Sobald das Ende gleichmäßig glüht, können Sie leichte Züge nehmen, um den Rauch gleichmäßig durch die Zigarre zu ziehen. Achten Sie darauf, die Zigarre nicht zu überhitzen, da dies den Geschmack negativ beeinflusst.

Wie raucht man eine Zigarre richtig?

Das Rauchen einer Zigarre unterscheidet sich grundlegend vom Konsum einer Zigarette. Der Rauch einer Zigarre wird niemals auf die Lunge gezogen. Stattdessen wird er sanft in den Mund aufgenommen, damit Sie die komplexen Aromen des Tabaks genießen können. Nach ein bis zwei Sekunden können Sie den Rauch wieder ausatmen. 

Wichtig ist, dass Sie langsam und bedacht rauchen. Ziehen Sie etwa alle 30 bis 60 Sekunden an der Zigarre, um eine gleichmäßige Glut zu erhalten. Zu schnelles oder häufiges Ziehen kann die Zigarre überhitzen, was einen bitteren Geschmack erzeugt. Der Genuss liegt in der Ruhe: Konzentrieren Sie sich auf die Aromen und lassen Sie die Zigarre Teil eines entspannten Moments werden. Probieren Sie beispielsweise eine Oliva Serie V, um ein besonders reiches Aroma zu erleben.

Wie weit sollte man eine Zigarre rauchen?

Eine Zigarre sollte immer nur so weit geraucht werden, wie es angenehm ist. Sobald der Rauch zu heiß oder unangenehm wird, ist der Zeitpunkt gekommen, die Zigarre abzulegen. Allgemein wird empfohlen, die Zigarre bis etwa zwei Fingerbreit vor dem Ende zu rauchen. Letztlich ist dies jedoch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Kann man Zigarillos wie Zigarren rauchen?

Zigarillos sind kleine, konzentrierte Varianten von Zigarren und können ähnlich genossen werden. Auch bei Zigarillos wird der Rauch nicht auf die Lunge gezogen. Der Hauptunterschied liegt im Tempo: Zigarillos brennen schneller ab und erfordern daher häufigere Züge. Sie eignen sich besonders gut für kürzere Genussmomente und sind eine unkomplizierte Alternative zu großen Zigarren, wie etwa Zigarillos von Cohiba.

Die richtige Lagerung von Zigarren: So bleiben sie frisch und aromatisch

Zigarren benötigen eine konstante Luftfeuchtigkeit von etwa 65-70 % und eine Temperatur von ca. 18-20°C. Ohne optimale Bedingungen verlieren sie an Geschmack und trocknen aus. Ein Humidor ist die beste Wahl, um Zigarren ideal zu lagern. Er sorgt für konstante Feuchtigkeit und bewahrt die Qualität langfristig. Tipp: Regelmäßig Wasser im Befeuchtungssystem auffüllen.

Zigarrenrauchen als Kunst des Genusses

Das Rauchen einer Zigarre ist mehr als nur ein Konsum, es ist ein Ritual, das Ruhe und Achtsamkeit erfordert. Von der Auswahl über den richtigen Anschnitt bis hin zum Anzünden und Rauchen gibt es viele Aspekte, die das Erlebnis bereichern. Wichtig ist, dass Sie Ihren persönlichen Stil finden und den Moment bewusst genießen. Mit der richtigen Technik und etwas Übung wird jede Zigarre – sei es eine My Father Le Bijou 1922 oder eine Maria Mancini – zu einem besonderen Erlebnis.